28 April 2005

Ich weiss nicht, ob ich heute bloggen würde... Vielleicht würde ich, wenn ich könnte. Aber heute grinste mir der Lokführer des Vorortzuges so grimmig an, dass ich darauf verzichtete mir meine Lieblingszeitung aus dem Kasten zu klauben. Denn eine Verspätung des Vorortszuges wollte ich nicht riskieren. Und Lokführer will ich sowieso nicht provozieren, sonst müsste die Loks bald ohne Führer fahren. Und das will ja niemand. Ausser die Loks, das hätten die nämlich gerne. Ein wenig Auslauf, mehr Ausgang, mehr Spass halt. Aber wo kämen wir da hin, wenn wir auch noch auf die Loks hören würden.

25 April 2005

Neue Serie: John-Twenty-Lösung verraten

Pendlerblog verrät die Lösung des John-Twenty-Rätsels (Seite 12): Lösung A ist richtig, denn es heisst "Das Wandern ist des Müllers Lust" und nicht "... des Meiers Lust" und auch nicht "... des Schulzes Lust".

21 April 2005

Diffuse Ängste abbauen

Heute auf Seite 5 der Zürcher Ausgabe (online): Rektor Konrad Osterwalder will diffuse Ängste abbauen.

Der Photograph hat Osterwalder in voller Aktion erwischt. Deutlich ist zu erkennen, dass er bereits mitten im Abbau dieser diffusen Ängste ist. Arbeitet er mit unsichtbaren Psychotricks oder vielleicht doch mit der hellblauen Schrifttafel im Hintergrund?

19 April 2005

Auch mal ein Lob

Zwischendurch darf man unserer Gratiszeitung auch ein Kränzchen winden. Vor allem die Online-Ausgabe berichtet oft sehr aktuell. So war sie die erste Zeitung in unserer Stichprobe, die den neuen Name des Papstes online präsentierte - nur gerade 20 Sekunden nach der Verkündung.

Rangliste Aktualität Papstwahl:

1. 20Minuten.ch
2. FAZ.de
3. New York Times.com
4. Süddeutsche.de
5. CNN.com
6. NZZ.ch
7. Tagesanzeiger.ch

Betrunken am Steuer

Betrunken Autofahren ist nicht gut, und kommt dennoch immer wieder vor, auch in den besten Menschengruppen: Politiker beispielsweise fahren alkoholisiert, auch Manager oder Künstler. Dies alles ist die unschöne, aber längst bekannte Wahrheit.

Was wir uns aber selbst in den kühnsten Träumen nicht haben vorstellen können, hat heute das 20min auf Seite 2 aufgedeckt: Lotto-Millionär betrunken am Steuer.

Im "Artikel" selber kommt übrigens auch nicht zum Vorschein, warum gerade Lotto-Millionäre nicht betrunken autofahren sollen. Dennoch ist er sehr lesenswert: Zum Online-Artikel

16 April 2005

Nicht im 20min

Wieder hat es Harry nicht in die Poeple-Seiten geschafft: Er hat diesmal Nudeln mit roter Sosse gegessen. Zwei Teller. Dazu einen Sirup getrunken und die ganze Sache mit einem Kaffee abgerundet. Dann hat er sich den Mund sauber geputzt mit einem Tuch.
Doch Harry hat es wieder nicht geschafft. Dazu Harry selbst: "Das nächste Mal versuche ich es mit einer feinen Tomatensuppe und einer Heirat mit Camilla Parker Bowles oder Céline Dion."

15 April 2005

Der Beweis

Bildunterschrift: Der Luzerner Paul Vogt (M.) bugsiert bei seinem Tor zum 1:1 den Ball mit der Hand ins Tor.

Sex sells...

...das weiss auch 20 Minuten. Deshalb lautet die Schlagzeile auf der Titelseite der heutigen Ausgabe:

Zürcher Sex-Milieu: Rasantes Wachstum

Puooooaahhhhh!!!! Was für eine Verrohung der Sitten steht uns da bevor, fragt sich der Leser. Ojemine! Im Text heisst es dann:

„In der Stadt Zürich waren Ende März so viele Prostituierte gemeldet wie nie zuvor: 3667 Frauen und Männer waren der Polizei bekannt. Dies entspricht einer Zunahme von 86 Personen.“

Da gestern nichts passiert ist in der Welt, das auf die Titelseite passt, hat die Journalistin ihren recht durchschnittlichen Artikel zu einer Titelstory frisiert. Erstens entspricht die Zunahme von 86 Personen auf 3667 Prostituierten keinesfalls einem rasanten Wachstum, wie es die Autorin behauptet. Man rechne 100 * 86 / (3667-86) = 2.4 Prozent. Das Wachstum liegt also bei nur 2,4 Prozent. Dieser Wert ist statistisch vernachlässigbar (=nicht signifikant). Er unterliegt höchst wahrscheinlich saisonalen Schwankungen. Beispielsweise hat das Baugewerbe im selben Zeitraum zweistellige Wachstumsraten.

Zweitens steht im Text, dass die Zahl 3667 den bei der Polizei gemeldeten Prostituierten entspricht. Es gibt also eine grosse Dunkelziffer nicht gemeldeter Prostituierten. Nun könnte es sein, dass sich seit Ende 2004 überdurchschnittlich viele Prostituierte bei der Polizei gemeldet haben oder dass die Polizei ein paar Razzien durchgeführt hat, um nicht gemeldete Prostituierte zu registrieren. Die wahre Anzahl Prostituierte könnte sich dabei sogar verringert haben.

Zum Glück spielt dann noch die bei 20-Minuten-Titelseiten oft amüsante Text-Bild-Schere: Direkt unter der Headline befindet sich ein grosses Bild von Paris Hilton.

13 April 2005

Traumjober

Was ist los mit Traumjob Kandidat Martin Bachofner? In seiner Jugend hat er nicht nur Briefe oder Packete per Post verschickt, sondern er reiste damals auch p e r Interrail in metaphysische Sphären. Ein Drogenkind? Auch wenn diese ungeschickte Formulierung vielleicht auf den Journalisten abzuschieben ist - so bleibt doch die zweite Frage: Was zum Geier ist die Hochschule Lichtenstein? Arbeitet sie etwa mit der ominösen, aus den Medien bekannten Uni Herisau zusammen?

12 April 2005

Hintergrundinfos zu Garbage

So etwas kann sogar den besten Bands geschehen: Es entsteht kein kreativer Schub trotz Hepatitis-A-Infektion.

So ähnlich zumindest die Logik von Ralph Hennecke in einem Artikel über die neue Garbage-CD. Auf Seite 36 oder online

05 April 2005

Ein Spezialist von Intel...

... überprüft Motherboards.



Was mag das wohl für ein Artikel sein, zu dem der Herr Spezialist mit einem Fingerzeig Elektrozeugs "überprüft", das an einer blauen Wand aufgehängt ist?

Heute auf Seite 13, oder online