12 Dezember 2006

Wir spenden viel Liebe - Appeasement-Politik Teil 3

Das Resultat unserer Friedenspolitik mit 20 Minuten ist ernüchternd. Wir erinnern uns zurück: Nachdem sich der Verlag ein halbes Jahr lang weigerte, ein Pendlerblog-Inserat in 20-Minuten zu schalten, haben wir vor drei Wochen ein erstes grosszügigen Friedensangebot eingereicht.

Es blieb unbeantwortet. Deshalb haben wir vor zwei Wochen ein zweites, noch viel grosszügigeres Friedensangebot gemacht. Auch das zweite Angebot blieb unbeantwortet.

Letzte Wochen haben wir 20 Minuten per Mail das ultimativ grosszügige Friedensangebot unterbreitet. Aber lesen Sie selbst:
Date: Mittwoch, 06 Dez 2006
From: "Pendlerblog"
Subject: Wir spenden viel Liebe
To: verlag@20minuten.ch
Cc: redaktion@20minuten.ch, online@20minuten.ch, marco.boselli@20minuten.ch,
peter.waelty@20minuten.ch

Sehr geehrter Mitarbeiter des 20-Minuten-Verlages

Auch unser zweiter Versuch zur Versöhnung von 20 Minuten und dem Pendlerblog schlug fehl [1]. Es ist uns unerklärlich, wieso Sie uns immer noch ignorieren, insbesondere nachdem Sie die Erkenntnis hatten, dass zu Bloggern eine "ehrliche und transparente Beziehung aufgebaut werden soll" [2].

Doch wir sind nicht böse über ihr zickiges Verhalten. Im Gegenteil. Mit offenen Armen wollen wir Ihnen weiter entgegenkommen: Wir verzichten ersatzlos auf das in ihren Augen vermutlich zu anstössig wirkende Pendlerblog-Inserat. Denn wir haben gesehen, dass Sie höhere Werte verfolgen, und auch für Geld nicht alles drucken. Bravo!

Übrig bleiben die für das Schalten des Inserats gedachten 2200 Franken. Dieses Geld möchten wir Ihnen schenken: Für die Förderung des qualitativen Journalismus. Auch wir wissen, dass Qualität teuer ist und finanziert werden muss. Betrachten Sie unsere Schenkung als eine Art Gebührengelder, die Sie frei in den Service Public investieren können. Bitte teilen Sie uns mit, wohin wir die 2200 Franken einzahlen sollen.

Wir hoffen, dass wir damit die Grundlage für eine Zusammenarbeit gelegt haben und freuen uns auf Ihre Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüssen und offenen Armen
Hund Basil
Der unmündige Leser
Das Mail blieb unbeantwortet. 20 Minuten nimmt die 2200 Franken nicht mal als Geschenk. Frieden kostet mehr.

5 Kommentare:

Am 12 Dezember, 2006 10:02 meint Anonymous Anonym ...

ich bin mir sicher, die redaktion vom strassenmagazin surprise wuerden das geld nicht ablehnen.

 
Am 12 Dezember, 2006 10:17 meint Anonymous Anonym ...

Frieden kann man sich nicht erkaufen *g*. Aber wieso ist euch das eigentlich so wichtig? ;)

 
Am 12 Dezember, 2006 11:19 meint Anonymous Anonym ...

das ist eine wirklich gute idee schnappi!
veröffentlicht das inserat in voller härte im surprise.

 
Am 12 Dezember, 2006 15:00 meint Anonymous Anonym ...

unbedingt, prima idee. inserat im surprise.

 
Am 24 Januar, 2007 10:08 meint Blogger Delabarquera ...

Jesses na! Wieviele Dinge auf der Welt es doch gibt, von denen ich nichts verstehe. - HX

 

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