24 November 2005

Ich und mein Ogo

Gestern (24.11., S. 19) verloste 20 Minuten die neue State-of-the-Art-Kommunikations-Wundermaschine Ogo (Pendlerblog berichtete). Statt aber beim Wort "Wettbewerb" schon die Nase zu rümpfen, liest man lieber den "redaktionellen" Text zu diesem Wunderding, der uns sagt, warum wir alle einen Ogo brauchen:
Ogo ist da, wo Sie sind. Und da wo Ihre Freunde sind.

Ein einfacher Dreisatz. Wir lernen: Ich bin da wo mein Ogo ist. Meine Freunde sind da wo mein Ogo ist. Folgerung: Ich bin da wo meine Freunde sind. Ogo ist also für Leute gedacht, die permanent, Tag und Nacht, ihre Freunde um sich haben.
(Die beiden kurzen Sätze zeigen auch auf elegante Weise, wie man sprachliche Abwechslung schafft, indem man zweimal hintereinander denselben Satz schreibt, aber einmal mit und einmal ohne Komma).
Klappen Sie das Gerät einfach auf und fangen Sie an zu chatten.

Natürlich. Es wird ja mit der Zeit mühsam, ständig seine Freunde um sich zu haben, da will man lieber mit Fremden chatten.
Und zwar, wann und wo Sie wollen: Im Bus, beim Skaten oder beim Shoppen.

Lange hat's gedauert, aber endlich hat ein Hersteller das menschliche Grundbedürfnis erkannt, während des Skatens zu chatten. Weil, egal ob jetzt Skateboarden oder Inlineskaten gemeint ist, die Hände hat man ja dabei frei! Wer beim Skaten auf die Strasse schaut, ist eh ein Weichei.
Beim Shoppen sollte man dann in Zukunft stets das Wägeli statt dem Körbli nehmen. Weil einhändig chatten geht nicht mal mit dem Ogo richtig gut.
Ogo verfügt über ein vollständiges Keyboard und ein farbiges Display. Und das, so lange Sie wollen

Ein weiterer Coup! Während alle anderen Trottel Geräte mit unvollständigen Keyboards herstellen, prescht Ogo hier voll in eine Marktlücke. Und auch das Display: Es bleibt farbig, so lange wir wollen! Dem häufigen Übel, dass Tastaturen plötzlich unvollständig sind und Displays nur noch schwarzweiss, wird hier mit offenbar lebenslanger Garantie abgeholfen. Ausser vielleicht, wir wollen plötzlich nicht mehr, dass das Keyboard vollständig ist. Dieses Problem lässt sich aber, ganz ohne Kundendienst, mit simpler Gewalt beheben.
Ihren PC können Sie ruhig zuhause lassen.

Endlich.

6 Kommentare:

Am 25 November, 2005 13:44 meint Blogger Der unmündige Leser ...

Wen alle diese Argumente noch nicht davon überzeugt haben, nächstens einen Ogo zu kaufen, dem sei gesagt, dass der Ogo auch viele andere nützliche Anwendungen hat: Man kann damit zum beispiel prima Briefe beschweren, den Kaffee rühren, Nachbarn bewerfen, Bierflaschen öffnen oder - wieso nicht mal ganz ausgeflippt - einen Ogo auf die Kommode stellen anstatt einer langweiligen Zierpflanze.

 
Am 25 November, 2005 14:12 meint Anonymous Anonym ...

ich nehme mal an, weiterführende informationen zum ogo gibts unter http://www.ogo.20min.ch

 
Am 26 November, 2005 19:21 meint Anonymous Anonym ...

Also ich habe mir vor einer Woche einen Ogo gekauft und bin sehr damit zufrieden. Vor allem kann ich nun damit unterwegs sogar in meinen Blog schreiben! Siehe hier für mehr über den Ogo: http://www.flughafen-kurier.ch/blog/2005/11/18/ogo-swisscom/

 
Am 27 November, 2005 12:43 meint Anonymous Anonym ...

Griesgram: Der Name wird Programm.

 
Am 27 November, 2005 12:51 meint Blogger Der unmündige Leser ...

Nein umgekehrt. Das Program wurde zum Namen.

 
Am 22 Dezember, 2005 14:04 meint Anonymous Anonym ...

Genialer Beitrag!! ;)

 

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