Wiedermal ein Lob
Gestern haben wir uns schon die Hände gerieben. Die Sonntagszeitung hatte einen reisserischen und teilweise fehlerhaften Primeur zum angeblichen Heroin-Boom und wir wussten: 20 Minuten wird das abschreiben. Kleinkarriert und spitzfindig wie wir sind, hätten wir uns auch unheimlich fest über die abgeschriebenen Fehler gefreut.
Deshalb heute schnell das Pendlerblatt aufgeschlagen, nach dem Artikel gesucht und auf Seite 9 und online fündig geworden. Doch dann die Ernüchterung: 20 Minuten hat die Fehler und reisserischen Passagen entfernt.
Beispielsweise hat die Sonntagszeitung geschrieben:
"... in Afghanistan, wo die Anbaufläche für Opium..."
In Afghanistan wird nicht Opium sondern Schlafmohn angebaut. Wir pflanzen auf unseren Feldern ja auch kein Brot - sondern Getreide. 20 Minuten hat das selber gemerkt und die Passage gar nicht erst übernommen.
An anderer Stelle hat die Sonntagszeitung ein paar rassistische Klischees bedient, ohne diese mit Quellen zu belegen. So behauptet sie:
"Kosovo-albanische und türkische Drogenbanden haben den Heroinhandel nach wie vor fest im Griff. Über Istanbul, Holland oder Italien gelangt das Rauschgift zu Dumpingpreisen in die Schweiz. Asylbewerber oder süchtige Schweizer kaufen das Heroin zu 5-Gramm-Portionen à 150 Franken und verkaufen den gestreckten Stoff auf der Strasse weiter."
Auch diesen Teil hat 20 Minuten erfreulicherweise weggelassen.
Wir sind stolz auf euch, liebes 20 Minuten.
6 Kommentare:
ja die von 20 minuten sind alles drogenbarone
Hö, anonymer Kommentarschreiber. Woher willst du das wissen?
weil ich in südafghanistan rauschgift angepflanzt habe - du taliban.
im Blumentopf auf meinem Balkon hab ich auch ein paar Opiumzäpfchen gepflanzt - macht mich das jetzt schon zum Taliban?
obacht mit verleumdungen. der schuss könnte hinten raus gehen.
Hallo unrasierter Leser. Wer verleumdet wen? Meinst du den Anonymen Kommentarschreiber oder mich?
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